Mittwoch, 27. April 2011

Gurus Ende

Nachfolgend lest ihr einen Beitrag von unserem Ex-Gemeindemitglied Mo Peter, der zwar mit diesem Werk beim diesjärhigen ""Rügener Kurzgeschichtenwettbewerb" den 1. Platz erstritten hat, (der leider eben auch die Veröffentlichung des Werkes beinhaltet), sich aber glücklicherweise inzwischen auf eigenen Wunsch von unserer Gemeinschaft zurückgezogen hat:

Der Guru ist sterbenskrank, was ihn eigentlich selbst am meisten überrascht. Alle stehen an seiner Bettstatt und die Freude ist groß.
Ich will das jetzt mal etwas anders ausdrücken, sagt der Guru, ich meinte, ihr solltet jubilieren, wenn ein Körper den Übergang bereits geschafft hat, nicht unbedingt davor.
Es ist jedoch nicht einfach so schnell auf Trauer umzuschalten, wenn die Kapelle nur Swing im Repertoire hat.
Umso erleichterter sind wir deshalb, als es mit dem Guru wirklich zu Ende geht. Er röchelt und strampelt, doch dann stellt sich heraus, dass sein Halstuch zu eng gebunden war.
"Kirschjoghurt!" ruft der Guru, als er wieder bei Stimme ist, "Austern und Wein!" Aber wir haben nur ein Süppchen vorbereitet - damit wandert's sich leichter im Schattenreich.
Guru mit Rolle (ohne hier)
"Ich bin noch keinesfalls tot!" schreit der Guru und lässt eine Küchenrolle über seinem Kopf schweben, "ganz im Gegenteil werde ich noch ein, zwei Nachfolger zeugen!" und er springt derart abrupt auf, dass das Leintuch von seinen Hüften gleitet und ein paar Calvin Klein Prostrech Pants, weiß freilegt, die mindestens zwei Nummern größer gehörten. Schnell sinkt der Guru zurück in seine Kissen - und diesmal scheint er wirklich erschöpft.

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